Keltenmuseum Hallein
"Anderswelt"
Lange Nacht der Museen - ORF
Künstlerische Intervention im Keltenmuseum Hallein 2015
Salzburger Nachrichten - Gudrun Weinzierl
Inspiration Dürrnberg
Im Keltenmuseum Hallein trifft in einer Sonderausstellung die Kunst Michael Seywalds auf wertvollste Funde einer längst vergangenen Epoche.
So geheimnisvoll wie die Leute vom Dürrnberg für die Menschen der Gegenwart sind, so mystisch und ungreifbar erscheinen auch die Bilder des Malers Michael Seywald, die in der Schau unter dem Titel „Anderswelt. Ein Dialog in Bildern“ vereint sind. Seywald ließ sich von Assoziationen wie dem „Gesicht der Kelten“, ihrem Schürfen nach innen und ihrer Wandlung vom Diesseits in eine imaginierte Anderswelt leiten.
..Seine Werke – es handelt sich um Fotografien, die mittels Computer vielschichtig ineinandergreifen und mit Malerei kombiniert sind – fungieren wie Fenster, die sowohl räumlich wie zeitlich ein Brücke zwischen dem Betrachter und jenen fernen Menschen schlagen. Die kleine, im Original gerade acht cm große Maske, hat Seywald monumental vergrößert, dahinter schweben in irisierenden Farben die Geheimnisse des Berges und der Gräber. Geradezu modisch nehmen sich die Glasperlen einstiger Trägerinnen aus, vergleichbar mit den Beads heutiger Schmuckkreationen. Seywald sagt dazu: „Das Bild vergleicht den Weg in den Berg, das Vordringen zum Salz mit dem Weg zum innersten Wesenskern, zur Schöpfung, der sich nur durch ´Tun` zum Teil durch mühsame Arbeit erschließt. Festes, das den Blick verwehrt, muss sich lösen, Schweres, das den Weg behindert, muss weggeschafft werden, dann kann ein bisher verborgenes ´Etwas` sichtbar werden.“
"Anderswelt"
Digitale Mischtechnik
180813
In der Tiefe der blau gehaltenen „Inneren Landschaft“ öffnet sich ein Licht, ein Fenster in die „Anderswelt“. Die Maske ist schon halb draußen oder halb drinnen.
"Blick"
Keltenmaske
08082013
So klein und eher unscheinbar die Keltenmaske auf einem Gefäß dargestellt ist, so groß ist ihr mystischer, geheimnisvoller Ausdruck.
Ein direkter Blick der „Mandelaugen“ scheinbar in alle Richtungen und doch auf den Betrachter gerichtet, zeitlos, erhaben, ein Blick nach innen und nach außen, assoziert eine spirituelle Kraft und bewegte Ruhe.
Das Bild ist in den wunderbaren vieltönigen Farben - ähnlich der Patina -gehalten, die sich im Laufe der Jahrtausende an die Bronze der Fundstücke gelegt haben. Das Gelb symbolisiert das immer noch Lebendige und holt die Vergangenheit in die Gegenwart.
"Erscheinung"
Digitale Mischtechnik
22082013
Durch das Grün der originalen Keltenmaske drängen sich viele Farben hervor: Das Innenleben, das Verborgene und das Emotionale.
Der Bildhintergrund nimmt die Linien des Gesichtes auf, diese lösen die stoische Ruhe der originalen Maske auf, sie wandelt sich, und sichtbar wird das Innenleben, das hinter der Maske Verborgene.
"Traum"
Digitale Mischtechnik
06082013
Sehr vielen Gegenständen der Kelten wird symbolischer Charakter und damit ein spiritueller Aspekt zugeschrieben.
Der „Traum“ nimmt Bezug auf die Schmuckteile einer Kette, die ein Eigenleben haben und sich nach und nach zu einem Wesen enwickeln, das ähnliche „Mandelaugen“ hat wie die Keltenmaske.
"Im Berg"
Digitale Mischtechnik
02012013
Erstarrte Bewegung, facettenreiche Strukturen und Farben, verborgene Schätze, ein Blick in ein Inneres.
Wie Pfähle und Schächte dringen die geradlinigen Säulen und Formen in das Innere – der Mensch greift in natürlich Entstandenes ein.
"Imagination Holz"
Digitale Mischtechnik
13012013
"Zum Inneren"
Digitale Mischtechnik
09022013
Das Bild vergleicht den Weg in den Berg, das Vordringen zum Salz mit dem Weg zum Inneresten Wesenskern, zur Schöpfung, der sich nur durch „Tun“ zum Teil durch mühsame Arbeit erschließt. Festes, das den Blick verwehrt, muss sich lösen, Schweres, das den Weg behindert, muss weggeschafft werden, dann kann ein bisher verborgenes „Etwas“ sichtbar werden.
"Blick in den Berg"
Digitale Mischtechnik
14062018
Es öffnet sich gleichsam ein Fenster im Boden und gibt die inneren Schätze des Berges frei, den Blick zum Salz, der Lebensader am Dürrnberg.
"Aus der Vergangenheit"
Digitale Mischtechnik
18022013
Das „Hirnholz“ - der Querschnitt - ist quasi die natürlich gewachsene Festplatte der Vergangenheit. Informationen in den Jahresringen gespeichert, beschreiben das Werden und das Vergehen, und das Holz ist organischer Zeitzeuge in verschiedenen Ebenen und Farben.
Der Ursprung, die Schöpfung in der Mitte, die Durchdringung der Jahre mit Energie – Dunkelheit - Zerfall und dennoch, die wiederkehrende Grundstruktur bleibt erhalten.
Die Fundstücke aus Holz sind die Inspirationsquelle.
"Übergang"
Digitale Mischtechnik
21022013
Die Maske, schon durchdrungen von der Maserung des Holzes - das vormals satte Grün - ist schon verblasst, es ist der Beginn des sich Auflösens, des Wandels.
"Wandlung"
Digitale Mischtechnik
07032013
Das Starre, das Gemachte, das Einengende, es wird überwunden. Das Helle, das frei Schwebende tritt hervor, das Spirituelle gewinnt an Bedeutung. Das Materielle - die goldene Scheibe- verliert seine Bedeutung
"Weg in die Anderswelt"
Digitale Mischtechnik
16042013
Das Wasser, Symbol für das Unbewusste, das Tiefe, das Ungewisse - hier das fallende Wasser als Übergang in die „Anderswelt“ nach der Überwindung der Grabstätte.
"Durch das Glas erschaut"
Digitale Mischtechnik
23042013
Die Vergangenheit abseits der Wissenschaft erschließt sich dem Einzelnen aus seiner Erfahrung, seiner Einstellung, seiner Geschichte.
Wirklichkeit oder Imagination? Ein Blick durch das Glas auf ein Detail der Schnabelkanne.
"Geheimnis"
Digitale Mischtechnik
30042013
Vielen Figuren der Kelten wird eine Symbolik zugeschrieben. Unabhängig davon lassen sie im Betrachter durch ihre Form und Darstellung eine besondere Aura entstehen.
Das Bild korrespondiert mit dem Menschenkopf der Schnabelkanne und mit dem Salzkristall.
"Dahinter" Keltenmaske
Digitale Mischtechnik
28082015